Kaspar-Weyrer-Straße

IKEA PaOP Dornbirn, Messepark

ENTWICKLUNG

Der Besitzer eines Grundstücks im Innsbrucker Stadtteil Hötting stand vor der Entscheidung, ob er sich von seinem Grundstück trennen sollte oder nicht. Um Klarheit darüber zu bekommen, engagierte er ein Architekturbüro, das die Für und Wider für seine Entscheidung mit Zahlen und Emotion hinterlegen sollte. Wir entwickelten ein Wohnbaukonzept, das den Grundbesitzer motivierte, in die Rolle des Bauherrn zu schlüpfen. Das Konzept, die Wohnqualitäten einer Villa mit neuen modernen Elementen zu koppeln, überzeugte den Bauherrn zu seinem Schritt, sich von der alten, baufälligen Villa zu trennen und einen Neubau zu wagen.

STÄDTEBAU UND AUSSENRAUM

Um die geplante Kubatur mit dem städtebaulichen Kontext in Einklang zu bringen, wurde die Stadtvilla in zwei versetzte und durch das verglaste, zweigeschossige Stiegenhaus getrennte, Baukörper gegliedert. Um dem Straßenverlauf mehr Raum zu geben, wurde der südliche Baukörper von der Bauflucht der Nachbargebäude abgerückt.

Somit entstehen zwei Gebäudeteile, die sich in Proportion und Größe wiederum an jene einer klassischen Villa annähert. Neben der Gestaltung der Fassade sind es die Gliederung des Gebäudes, die Proportion und die Außengestaltung, die dem Wohnbau den Charakter einer Villa verleiht.

In der Stadtvilla vereinen sich nun fünf Wohneinheiten, die die Vorzüge einer Wohnanlage mit den räumlichen Qualitäten einer Villa verbinden. Ein großzügiges Entree, teilweise erhöhte Raumhöhen in den Wohnungen und ausgewählte Materialien unterstützen das Konzept des Wohnens in einer Villa.

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MATERIALWAHL

Die Analyse der architektonischen Zeichen, die in ihrer Kombination das Bild der Villa ergeben, führte in konsequenter Umsetzung zur Wahl der eingesetzten Materialien.

Die Einfriedungsmauer mit aufgesetztem Zaun, die Kopfsteinpflasterung im Vorplatzbereich, der Fischgrat Parkett in den Wohnräumen, raumhohe Türen und Fenster, Fliesen, die an Zementfliesen aus der Jahrhundertwende erinnern und filigrane Holzhandläufe im Stiegenhaus, neu interpretierte, aus den Rhythmus tanzende Faschen und filigrane Gesimse an der Fassade zählen zu den Mosaiksteinen dieses Bildes.

BAUÖKOLOGIE

Für die Außenwand wurde ein monolithische Konstruktion aus mit Mineralwolle ausgedämmten Ziegeln gewählt, um einerseits ein ökologisch unbedenkliches Material zu verwenden und andererseits einen langlebigen, dickschichtigen Modellierputz aufbringen zu können, der wiederum dem Thema Stadtvilla gerecht wird.

Als Heizsystem wurde eine Luftwärmepumpe in Kombination mit einer Fotovoltaikanlage verbaut, die nicht benötigte Energie ins allgemeine Stromnetz einspeist.